Eine soeben veröffentlichte Studie in der onkologischen Fachzeitschrift Cancer macht Hoffnung im Kampf gegen Brustkrebs. Laut den Forscherinnen und Forschern der Universität La Sapienza in Rom – den Autorinnen und Autoren der Studie – könnte die Wirkung von Omega-3 DHA aus Algen entscheidend zur Eindämmung jener Entzündungen beitragen, die Krebs auslösen.
Die Studie trägt den Titel: „Effekte der oralen Supplementierung mit DHA auf die Plasmaspiegel von Resolvin D1 und D2 bei unbehandelten Patientinnen mit Brustkrebs“ (hier geht es zur vollständigen Studie auf Englisch).
In der Einleitung heisst es: „Brustkrebs steht häufig im Zusammenhang mit einem chronisch-entzündlichen Zustand. […] Bestimmte Moleküle, sogenannte Resolvine, die vom Körper aus Omega-3-Fettsäuren wie DHA gebildet werden, sind an der Auflösung systemischer Entzündungen beteiligt und könnten über antitumorale Eigenschaften verfügen.“
Die ergänzende Einnahme von Omega-3 – insbesondere DHA aus Algenöl – führt dazu, dass der Körper seinerseits spezialisierte Moleküle produziert (die sogenannten Resolvine), die Entzündungen gezielt eindämmen. Im Gegensatz zu herkömmlichen Entzündungshemmern blockieren Resolvine Entzündungen nicht einfach, sondern regulieren selektiv die daran geknüpften Prozesse.
Im onkologischen Kontext, in dem Entzündungen chronisch sind, kann die gezielte Regulierung dieser Prozesse durch Omega-3 DHA eine vielversprechende therapeutische Perspektive eröffnen.
Die bahnbrechenden Erkenntnisse dieser Studie liefern wichtige Hinweise auf die potenzielle Rolle von Resolvinen bei der Auflösung von Brustkrebs sowie deren Wechselwirkung mit den tumorrelevanten Eigenschaften, die durch die orale Aufnahme von Omega-3 DHA beeinflusst werden.
Den aktuellen Zahlen für das Jahr 2022 zufolge erkranken jährlich weltweit 2,3 Millionen Frauen an Brustkrebs.
Neben den klassischen medizinischen Behandlungsverfahren sind weiterhin frühzeitige Diagnose, gezielte Prävention, ein gesunder Lebensstil sowie eine ausgewogene Ernährung die wirksamsten Mittel im Kampf gegen diese Krankheit.
Im offiziellen Dokument heißt es: „Ziel dieser Studie war es zu untersuchen, ob die orale Supplementierung mit DHA die Konzentration zweier Resolvine – RvD1 und RvD2 – bei kürzlich diagnostizierten Brustkrebspatientinnen beeinflussen kann. Dabei zeigte sich, daß Frauen mit BRCA1- oder BRCA2-Mutationen nach der Einnahme einen signifikanten Anstieg dieser Moleküle aufwiesen, was auf eine ausgeprägtere entzündungshemmende Reaktion hindeutet. Im Gegensatz dazu wurde bei Patientinnen mit familiärer Vorbelastung, jedoch ohne genetische Mutation, ein Rückgang von RvD1 festgestellt.“