Eine Hoffnung für degenerative Erkrankungen der Netzhaut?
Ein Molekül namens ZIAPIN2 könnte die Neuronen der Netzhaut, die für die degenerativen Augenkrankheiten verantwortlich sind, die derzeit nicht heilbar sind, wieder aktivieren.
Neueste Nachrichten, wie die Nachrichtenagentur ANSA berichtet, scheint es, dass ein „molekularer Schalter“ entdeckt wurde, der in der Lage ist, die Lichtreaktion der Netzhautneuronen bei Retinitis pigmentosa und altersbedingter Makuladegeneration wiederherzustellen.
Eine Hoffnung für degenerative Erkrankungen der Netzhaut? Die Retinitis pigmentosa und die altersbedingte Makuladegeneration sind zwei degenerative Erkrankungen, die das Sehvermögen beeinträchtigen. Die erste betrifft etwa 1 von 3.500 Personen, während die zweite 7-8% der Bevölkerung betrifft, mit einer zunehmenden Inzidenz im Alter. Leider gibt es keine Heilung, sondern nur Prävention.
Der oben genannte molekulare Schalter heißt Ziapin2, ein Molekül, das bereits 2020 von den Forschern Chiara Bertarelli, Guglielmo Lanzani und Fabio Benfenati entwickelt wurde.
Ziapin2 wird als Fototransduktor bezeichnet, das heißt, es ist ein Molekül, das Licht aufnimmt und in elektrische Signale umwandelt. Einmal in die Membran der Neuronen eingefügt, reguliert es deren Aktivität basierend auf dem Licht.
Laut Benfenati ist Ziapin2 besonders vielversprechend, weil es die normale Funktion der „On“-Neuronen (die Licht signalisieren) und der „Off“-Neuronen (die das Fehlen von Licht signalisieren) in der Netzhaut wiederherstellt. Dieses Gleichgewicht ist entscheidend für eine natürliche und präzise Sicht.
Ermutigende Ergebnisse
In präklinischen Tests an Modellen der Retinitis pigmentosa hat eine einzige intraokulare Injektion von Ziapin2 die Reaktionen auf Licht und Kontrast für zwei Wochen wiederhergestellt, ohne toxische oder entzündliche Nebenwirkungen zu verursachen.
Stefano Di Marco, Forscher am IIT und Professor an der Universität Genua, betont, dass dieser innovative Ansatz einen Wendepunkt für die Wiederherstellung des Sehvermögens bei vielen degenerativen Netzhauterkrankungen darstellen könnte.
Die Studie, auf der diese Nachricht basiert, wurde in der Zeitschrift „Nature Communications“ vom Istituto Italiano di Tecnologia und dem IRCCS Ospedale Policlinico San Martino in Genua in Zusammenarbeit mit dem Politecnico di Milano und mit Unterstützung der Fondazione Telethon veröffentlicht >> https://www.nature.com/articles/s41565-019-0632-6
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